Dienstag, 15. Juli 2014

Guildo Horn auf dem Lambertusmarkt – wir waren dabei!

Angie und Jenny haben sich Guildo Horn angeschaut. Er hat beim Lambertusmarkt in Erkelenz gespielt und die Leute begeistert. Man kennt Guildo Horn, weil er einmal für Deutschland beim europäischen Songwettbewerb ESC war. Das war mit „Guildo hat euch lieb“. Hier erzählen die beiden, wie sie das Konzert fanden.

Angie: „Ich hatte befürchtet, er würde zu mir kommen.“

Ich war mit Jenny da, um das Konzert zu sehen. Wir haben auf Bierkisten gestanden und alles gut gesehen. Es war sehr voll, aber das hat nicht gestört. Gestört hat mich aber, dass er das Hemd ausgezogen hat. Als er dann ins Publikum gesprungen ist, hatte ich befürchtet, er würde zu mir kommen. Das hätte ich nicht gemocht. Weil er bestimmt stinkt. Bei den Liedern habe ich aber mitgesungen. Einige Texte kannte ich auch. Es hat mir gefallen. Nächstes Jahr gehe ich wieder zum Konzert auf den Markt. Aber nicht zu Guildo Horn. Materia würde ich mir für ein Konzert wünschen.

Jenny: „Ich habe mir die Augen zugehalten.“

Es war richtig voll. Die Stimmung war gut. Die Leute haben geklatscht und mitgesungen. Die Musik war rockig und schlagermäßig. Ich habe ein bisschen gebraucht, um da reinzukommen. Wir haben über den ganzen Lambertusmarkt geschaut. Das war nicht meine Musik, aber gute Partymusik. Der Tiefpunkt war „Guido hat euch lieb“.

Einmal hat er sich auf der Bühne hingeschmissen. Das war aber lustig. Dann hat er sich das Hemd ausgezogen. Da habe ich mir die Augen zugehalten. Das war total peinlich! Insgesamt fand ich es ganz gut. Ich würde wiederkommen, wenn er nochmal spielt. Öfter mal Bands für jüngere Leute fände ich in Erkelenz gut.

Eine Tüte Weltfrieden für den Gewinner

Elke, Frank und Kurt waren bei der Heiligtumfahrt nach Aachen dabei. Hier erzählen sie uns, was sie erlebt haben. Es war auf jeden Fall sehr heiß. Sie waren mit einem Bus der Firma Palmen unterwegs (Jürgen: „da gibt´s was zu Qualmen!“). Der Bus war gerammelt voll. Vorher waren alle noch einmal auf der Toilette. Schließlich ging es ja zu einer Ausstellung in einer Kirche. Die hieß „Zeigt her eure Schuhe!“ und einige Leute von der Lebenshilfe hatten auch Schuhe für die Ausstellung bunt angemalt. Die Kirche war voll mit bunten Schuhen. Große, kleine – in allen Größen und Formen. Überall waren Menschen, die sich die Schuhe angeschaut haben.

Frank: Ich hatte meine alten Ausgehschuhe bemalt. Rot, gelb, grün und blau.

Elke: Das waren auch Schuhe von der anderen Elke. Die hatte sie uns gegeben. Sie kocht manchmal für uns. Ich habe gut mitgemalt, damit Frieden herrscht auf Erden. Das waren riesengroße, dicke Stiefel. Die haben die eingegipst. Dann habe ich sie bemalt, orange. Marlene war dabei, die hat es gesehen. Mehr Namen sage ich nicht, weil das zu gefährlich ist.

Kurt: Ich habe Männerschuhe bemalt. Ich weiß nicht, von wem. Knallrot, auch die Sohle. Die Schuhe haben eine Woche lang gebraucht, bis sie trocken waren. Der Pfarrer hat gesagt: Das ist für den Frieden. 3 Stück waren da.

Elke: Die (Kirche) war proppenvoll. Es war schön.

Kurt: Es war eine ganz tolle Stimmung. Es wurden Kerzen angezündet, damit jeder gesund bleibt.

Frank: Draußen war eine Messe …

Elke: … die war geil! Ich konnte alles mitsingen!

Frank: Es war sogar ein Chor dabei.

Elke: Das mit den Schuhen war eine Friedensdemonstration …

Frank: … dass überall Frieden herrschen soll und so.

Elke: Jetzt wird sogar ein Gewinner ermittelt. Der bekommt dann eine Tüte Weltfrieden!

Kurt: Wenn die Ausstellung nach Heinsberg kommt, gehe ich nochmal hin.

Frank: Jetzt frage ich mich aber: was ist denn jetzt dabei das Heiligtum? Die Schuhe? Wenigstens habe ich den Segen gekriegt, jetzt geht es mir besser.

Kurt: 3 Stunden lang war die Messe. Aber es war schön!

Elke: Das war sogar geil! Und schönes warmes Wetter!

Frank: Es war sehr voll, auch viele Behinderte und so.

Elke: Da sag ich nichts zu. Wir sind auch Menschen!

Frank: Na klar. Aber das bringt was mit den Schuhen – für den Frieden und so. Machen wir beim nächsten Mal auch wieder mit?

Mittwoch, 18. Juni 2014

Der einfache Buchtipp: Hitzewelle

Wer ist Sandras Mörder?
„Hitzewelle“ von René Appel ist spannend und gut zu lesen. Der Krimi ist gut geeignet für den Urlaub oder das Freibad. Jürgen, Elke und Marlene haben „Hitzewelle“ für euch gelesen. 

In „Hitzewelle“ fährt ein junges Mädchen mit dem Rad in die warme Sommernacht. Sie kommt aus der Disco. Gerade hat sie sich mit ihrem Freund gestritten. Deshalb ist sie allein unterwegs. Am nächsten Morgen findet man sie tot im Park. Der Freund gerät schnell in Verdacht. Alles spricht gegen ihn. Kann er seine Unschuld beweisen? Oder kann man ihm den Mord beweisen?


Jürgen: Es war spannend. Wir haben überlegt, wer denn nun wirklich der Mörder war. Wir haben auf Hinweise aufgepasst. Man konnte sich sehr gut in die Handlung hineinversetzen.

Marlene: Ein bisschen mehr Horror hätte mich gefreut. Aber es war trotzdem aufregend.

Elke: Mich hat es angetörnt. Ich war dem Täter auf der Spur.

Jürgen, Marlene und Elke haben dem Buch „Hitzewelle“ vier Sterne geben. Das ist die Höchstzahl. „Hitzewelle“ hat rund 60 Seiten und ist im Verlag „Spaß am Lesen“ erschienen. Wenn man es bestellen möchte, braucht man diese ISBN-Nummer: 978-3-9813270-0-7. „Hitzewelle“ kostet 8,50 Euro.

Dienstag, 17. Juni 2014

Wir waren bei den Special Olympics. Deutschland

Mt einem ganzen Bus startete das Team der Lebenshilfe Heinsberg zu den Special Olympics Deutschland. Mit dabei, die drei (Arndt, Stefan und Tobias) von der Online-Redaktion „Alle Inklusive“. Mit Vollgas voraus ging es am Dienstagvormittag (13. Mai) nach Düsseldorf. Die Special Olympics waren neben der Esprit Fußball-Arena.

„Vor der Ankunft waren ich und die Anderen ganz schön aufgeregt“, erzählt Tobias. „Die Stimmung war von Anfang an sehr gut“, findet Arndt. „Allein das Gelände war gigantisch groß. Uns erwarteten unendlich viele Sport-Stationen.“ Man konnte Spinnennetzklettern, Fußballspielen, Tischtennis- und Hockeyspielen, auf verschiedenen Untergründen laufen, einen Stift an einem Faden, der um den Bauch gebunden war, in einer Flasche versenken und vieles mehr.

Die Highlights: „Das Gleichgewicht auf einem Brett halten. Da war ein Spanngurt gespannt, auf dem musste man balancieren. Das habe ich rückwärts und vorwärts gemacht. Da meinte der Mann an der Sport-Station: Das hat noch keiner gemacht.“ (Arndt) „Mein Highlight war die Brettstation. Da legte man sich mit dem Bauch auf ein Brett und bekam Handschuhe an. Da fuhr man auf einer Straße wie im Straßenverkehr und lenkte mit den Händen. Die Handschuhe als Schutz waren eine gute Idee.“ (Tobias) „Die waren alle megafreundlich. Das war gut organisiert. Die hatten sich richtig gute Aufgaben ausgedacht.“ (Stefan)

Es gab noch mehr außer Sport. Die ganze Zeit spielten Schülerbands Musik. Es gab Massage-Stationen mit Igelbällen, eine Rettungsknotenstation und jede Menge zu Essen.

Am Schluss gab es eine Blitzsiegerehrung, weil der Bus weg musste. Da bekamen die Teilnehmer eine Urkunde. „Wir hatten viel Spaß. Leider haben aber nicht alle Urkunden bekommen. Das fand ich schade“, sagt Tobias.

                                               ARNDT JAEGER, STEFAN ROSSOW UND TOBIAS DEGROOT

Dienstag, 20. Mai 2014

Wir haben die Politiker gefragt


Und die Politiker haben uns gerne geantwortet. Jetzt wissen wir, was sie für uns tun können. Hoffentlich tun sie es auch!

 

Am Sonntag ist Wahl. Wir sollen den Landrat wählen. Und den Bürgermeister. Und unseren Abgeordneten in Brüssel. Dabei weiß man vielleicht nicht, was die Kandidaten wollen. Im Inclusio haben wir nachgefragt und die drei Politiker eingeladen, die in Erkelenz Bürgermeister werden wollen. Was tun die eigentlich für uns, wenn wir sie gewählt haben?

Peter Jansen von der CDU ist Bürgermeister und will es auch bleiben. Dafür muss er sich anstrengen. Denn zwei Frauen wollen auch Bürgermeister werden: Astrid Wolters von der SPD und Christel Honold-Ziegahn von den Grünen.

Politiker reden schon mal lange und benutzen schwierige Worte. Weil die Themen ja auch schwierig sind. Bei unserer Diskussion redeten die drei nur zwei Minuten zu jeder Frage. Dann läutete Dominik die kleine Glocke und der Nächste war dran. Alle drei haben sich Mühe gegeben, damit jeder sie verstehen konnte. Es ging ja auch um unsere Fragen. Zum Beispiel, warum man als Rollstuhlfahrer so schlecht in den Bus kommt. Warum gibt es nicht mehr Rampen an den Bushaltestellen? Die Frage kam von Josef Giebel. Der arbeitet auch am Runden Tisch mit. Denn er will, dass alle überall in Erkelenz gehen und fahren können. Peter Jansen sagte, dass er darüber mit dem Busunternehmen spricht. Auch Astrid Wolters sagte, dass das ein wichtiges Thema ist. Christel Honold-Ziegahn erzählte, dass Erkelenz sehr alt ist. Früher hat man noch nicht an Menschen mit Rollstühlen gedacht. Deshalb müssen wir das heute tun. „Wir müssen noch ganz viel tun“, sagte Astrid Wolters.


Jenny und Angie wollten wissen, warum es keine guten Discotheken in Erkelenz gibt. Sie wollen nicht immer weit fahren und zu viel Geld ausgeben. Die drei Besucher versprachen, sich darum zu kümmern. Sie wollen mit den Jugendheimen und den Vereinen sprechen. Die können so etwas anbieten.  

Wir haben auch gelernt, dass eine Behindertentoilette über 120 000 Euro kostet. Deshalb sind sie auch so selten. Aber in Erkelenz werden noch neue Toiletten gebaut!


Wer in das Inclusio will, muss aufpassen! Denn es ist nicht einfach über die Straße zu kommen. Deshalb wollen die Bewohner und Gäste einen Zebrastreifen also direkt vor der Haustür des Inclusio. Noch in diesem Jahr soll da etwas passieren, haben die drei Politiker gesagt. Die Bewohner der Wilhelmstraße haben Angst, dass es dann zu wenige Parkplätze gibt. Am Ende hatten alle drei noch einmal Gelegenheit, um uns zu erklären, weshalb wir sie wählen sollen. Auch diesmal benötigten sie keine zwei Minuten und Dominik brauchte nicht zu klingeln.



Dienstag, 6. Mai 2014

Gesund und gartenfrisch muss es sein!

Bei „Garten“ denkt man an Grillnachmittage, Rasenmähen oder das Planschbecken für die Kinder. Fast niemand nutzt den Garten wie früher: um sich mit frischem Salat, Obst oder Gemüse zu versorgen. Dabei soll doch heute alles „natürlich“ sein und am besten noch von hier stammen.
 

Da hatte Frank Wilms eine gute Idee. „Die Idee hatte ich während des Studiums in Bonn“, erklärt er. „Ich traf viele Menschen, die gerne einen eigenen Garten gehabt hätten, aber keinen Platz hatten.“ Der junge Landwirt und Agrarwissenschaftler aus Geneiken begann seine Idee „Gesund und gartenfrisch“ vor drei Jahren umzusetzen. Nun kann man bei ihm erleben, was ein „echter Garten“ alles bieten kann. Und das ist vor allem leckeres Essen. Für hundert Euro pro Saison ist man dabei. Dafür gibt es von den Radieschen bis hin zum Kürbis zu Halloween alles, was man anpflanzen kann.
 



 
Am 1. Mai wurde der neue Garten in Grambusch eingeweiht. Um die 30 Pächter sind dazu gekommen („Pächter“ nennt man die Menschen, die den Garten mieten). Zu den Pächtern gehören neben der Schwanenberger Grundschule und Familien aus Erkelenz und Umgebung auch die Bewohner der Lebenshilfe-Einrichtung im Oerather Mühlenfeld. Am 1. Mai rückten sie mit Saatgut und guter Laune an, um ihr Stück Garten in Besitz zu nehmen. Die neuen Nachbarn lernten sie auch gleich kennen.

 

Arnd Jäger und seine Mitbewohner aus dem Oerather Mühlenfeld haben schon klare Vorstellungen, was sie pflanzen wollen. Auch auf das frische Essen freuen sie sich sehr. „Wir sammeln schon Rezepte, was wir alles mit der Ernte machen können“, berichtete er. Dann setzte er die ersten Kartoffeln ein. Aus denen soll mal ein Zentner Kartoffeln werden. Auch beim Auslegen der Folie für den Salat packten alle mit an. Der Salat wächst am besten unter einer Folie. Da hat er es lecker warm und kann sich voll entfalten „Besonders gefällt mir, dass ich hier viel erklärt bekomme“, betonte Arnd. Zu seiner Gruppe gehören auch Jenny, Stefan und Tobias. Sie warenschon im vorigen Jahr dabei.
 
 

Die neuen Gärtner sollen es nicht schwer haben. Deshalb hat Herr Wilms schon 21 Gemüsearten eingepflanzt. Zusätzlich ist aber noch genügend Platz vorhanden für eigene Pflanzungen. Das Angebot reicht von Weißkohl über Rote Beete bis hin zu Rucola, Kopfsalat und Kletterbohnen. Das alles wächst in Grambusch im Garten. Neu dabei sind in diesem Jahr gelbe Stangenbohnen.

 
Im Internet kann man unter www.gesund-und-gartenfrisch.de sehen, was gerade wächst. Dort kann man die Sachen, die man nicht so gerne isst, gegen schmackhaftere Gemüsesorten eintauschen. Und man findet dort kleine Gartentipps.  (hewi)
 
 

Mittwoch, 2. April 2014

Mal klappt es gut, mal nicht – wie beim Fußball

Eine Bowlinggruppe der Wohnstätte im Oerather Mühlenfeld nimmt regelmäßig an Bowlingturnieren im Erkelenzer Bowlingcenter teil. Dabei erweisen sich die „Panzerknacker“ für ihre Gegner als echte Herausforderung:

  

Kevin von den „Panzerknackern“ wirft den Strike - wieder einmal! Das mag an seiner ungewöhnlichen Technik liegen – er wirft die Kugel beidhändig und steht breitbeinig vor der Bahn. Noch ein Strike! Heute klappt´s ja. Dafür gibt es auch ein anerkennendes High Five von den Gegner, den Wassenberger „Nobodies“. Die gilt es heute zu besiegen oder zumindest in Schach zu halten.

 
Die „Panzerknacker“ sind ein sechsköpfiges Team um Bewo-Assistentin Sonja Koch, sie spielen schon im zweiten Jahr im Turnier des Erkelenzer Bowlingcenters mit. Alle zwei Wochentreten Sie in der Gruppe B an. Man macht die Pflichtspiele und verzichtet darauf, durch eine wöchentliche Teilnahme weitere Punkte zu erspielen. Eigentlich geht es darum Hemmungen zu überwinden und aktiv ein Ziel zu verfolgen. Die sechs Bowler wechseln sich immer ab, da die Teamstärke auf drei Spieler beschränkt ist. Heute haben die „Panzerknacker“ Glück, denn die „Nobodys“ treten nur zu zweit an. Trotzdem wollen sie den Gegnern „nichts schenken“, wie Nobody Sascha Onen scherzhaft erklärt, während Kevin den nächsten Strike wirft. Dass die Panzerknacker mit einem bequemen Punktevorsprung starten, stört ihn nicht. Tobias hat heute nicht so viel Glück, seine Kugel landet mehrmals in der Rinne. Trotzdem gibt er nicht auf und schickt bedächtig seine Kugeln auf die Reise. „Mal klappt´s, mal klappt´s nicht“, weiß er. „Das ist wie beim Fußball.“

Gespielt wird parallel auf zwei Bahnen, ohne Unterlass. Das hat schon Wettkampfatmosphäre und spornt an. Auch rund herum produzieren die anderen Teams das ewige dumpfe Krachen, wenn die Kugeln in die Reihe der Pins sausen. Onens Teamkollege Ferenc Rauschenbach gibt seinen Gegnern auch gerne mal einen Tipp, wie man am besten wirft. „Es geht hier sehr kameradschaftlich zu, weil wir es ja als Hobby betreiben“, erklärt er. An dem Turnier nehmen auch Teams teil, die es schon etwas verbissener sehen. Die „Panzerknacker“ gehören zu den wenigen Teams, die mit den Kugeln des Bowlingcenters spielen. Normalerweise legt man Wert auf eigene Kugeln und ein gemeinsames Team-Shirt.

Sonja Koch hatte das Team vor zwei Jahren zusammengestellt und zum Turnier angemeldet. „Es war ein Versuch, der sich als sehr erfolgreich herausgestellt hat“, betont sie. „Die Leute machen spürbare und nachhaltige Fortschritte.“ Der Umgangston ist locker und trotzdem sind die voll bei der Sache.
Bei den Betreibern des Centers stieß sie mit ihrer Idee auf offene Ohren. Hannelore von Känel leitet das Center seit neun Jahren. Für sie sind die Leute von der Lebenshilfe normale Kunden, betont sie. Die Idee, dass man zusammen am Turnier teilnimmt, hatte sie von Anfang an fasziniert. Im letzten Jahr schlossen die „Panzerknacker“ das Turnier als Vorletzte ab. „Da ist noch was drin“, ist sich Koch sicher. Ihr Team ist auf jeden Fall bis in die Fingerspitzen motiviert.

Freitag, 28. März 2014

Soweit die Batterie uns trägt!

...endlich Neues aus der Redaktion...!

Mit dem Scooter am Verkehr teilzunehmen ist gar nicht so einfach. Deshalb hat Jürgen sich Tipps von der Polizei geholt, was er beachten muss. Auch Rosi ist mit dem Scooter unterwegs und hat dabei schon eine Menge erlebt.



Jürgen Franke überlässt nichts gerne dem Zufall. Deshalb kam er auf die Idee, dass er eigentlich eine Einführung aus berufenem Munde bräuchte, bevor er mit seinem Elektro-Scooter hinausfährt in die Welt außerhalb Birgdens. In seinem Wohnort ist Jürgen mit dem bequemen Gefährt oft unterwegs. Doch wenn er auch einmal hinaus will oder bis Heinsberg, dann müsste er sicherlich einiges beachten, also wendete er sich an Marion Steprath, die auch für die Beratung in Pflegedingen zuständig ist. Und die wusste auch gleich Rat. Ein Arbeitskollege ihres Gatten bei der Polizei erklärte sich kurzerhand bereit, Jürgen eine sachkundige Einweisung zu geben und das Verhalten im Verkehr zu üben. „Ich wollte einfach nicht warten und habe e s deshalb selbst in die Hand genommen", erklärte Jürgen bei der Redaktionssitzung. An einem Samstagmorgen traf er sich dann mit Willi Jansen. Der Wachtmeister stammt auch aus Birgden und kennt Jürgen noch vom Karneval und anderen Festen. Mit Rad und Scooter machten die beiden sich nach einer kurzen Besprechung auf den Weg. Sie übten das Überqueren von Straßen, das Überfahren von Bordsteinkanten, Abbiegen und Handzeichen. „Zur Sicherheit gehört auch eine Weste in Signalfarbe, die ich hinten über die Sitzlehne lege", erläuterte Jürgen. Rund eine Stunde übten sie fleißig, am Ende war Wachtmeister Jansen zufrieden und lobte Jürgen. Im August, so erklärte der, wollen sie ein weiteres Training in der Stadt und in Geilenkirchen auf dem Verkehrsübungsplatz absolvieren. Jetzt fühlt sich Jürgen auf jeden Fall gerüstet und kann mit dem Scooter in die Welt hinaus fahren. Denn Jürgen sitzt normalerweise im Rollstuhl und ist deshalb darauf angewiesen, einen fahrbaren Untersatz zu haben, wenn er etwas erledigen will. „Ich will ja nicht immer nur zu Hause sitzen und daran denken, wie die Welt wohl aussieht", meinte er scherzhaft. „Da schaue ich sie mir lieber selbst an."


Auch Rosi hat einen Scooter. Sie wohnt in Kirchhofen und fährt regelmäßig nach Heinsberg. Dabei sind schon irre Sachen passiert, wie sie erzählte. Mitten auf der Strecke ist sie schon einmal stehen geblieben, weil der Akku des Scooters leer war. Da musste sie in der Wohnstätte anrufen, damit man sie holen kommt. Wenn sie zu lange weg ist, setzt sich Wilfried aufs Rad und fährt ihr entgegen. Kann ja sein, dass sie noch einmal irgendwo im Nirgendwo liegenbliebt.


Das Problem ist eigentlich, dass der Scooter so lange aufladen muss, erklärte sie. Und wenn sie es nun einmal eilig hat, dann meint sie, dass halb aufgeladen auch reicht. „Und dann komme ich die Auffahrt nicht mehr hoch, weil der Scooter keine Kraft mehr hat", erzählte sie und lachte.

„Deshalb muss man auch sein Handy immer dabei haben", ergänzte Jürgen. „Damit man Hilfe rufen kann, wenn etwas ist." An sich eine gute Idee, aber was tut man, wenn das Handy ebenso leer ist wie der Akku des Scooters? Man muss also schon eine Menge beachten, bevor man sich mit dem Scooter auf den Weg macht.

„Es ist gut, wenn man sich am Anfang wichtige Tipps holt", ist sich Jürgen sicher. Herr Jansen von der Polizei hatte einige gute Tipps für ihn. Zum Beispiel den mit der Warnweste an der Sitzlehne. Damit ist man schon weithin gut sichtbar. Und einen Außenspiegel sollte man sich gönnen. Denn durch den kann man sehen, ob sich von hinten ein Auto nähert und ob man aufpassen muss. Das mit dem aufgeladenen Akku und dem Handy hatten wir ja schon. Ein Tachometer ist zwar nicht Pflicht, aber macht was her und man will ja auch wissen, wie schnell man unterwegs ist. Ein letzter heißer Tipp: Reflektoren an den Handgelenken! Das sieht nicht nur schick aus, es hilft auch, den Scooterfahrer zu schützen. Gerade in der winterlichen Jahreszeit ist es wichtig, dass man gut zu sehen ist.

Wie es mit Jürgen und seinem Fahrtraining weitergeht, berichten wir demnächst hier bei der busenschnecke!