Freitag, 23. August 2013

Besuch beim Künstlertreff Eesdron



Im Künstlertreff Eesdron in Hückelhoven Millich empfing Rosi Trampert ungewöhnlichen Besuch. Die Schreibgruppe „Ein Kessel Buntes“ hatte sich für einen Ausflug in die Welt der Kunst angesagt. Dabei handelt es sich um eine Schreibgruppe aus Menschen mit und ohne Behinderung, die sich regelmäßig samstags in der Birgdener Wohnstätte der Lebenshilfe Heinsberg trifft. Und der Ausflug wurde zu einer wirklich interessanten Reise in die eindeutig zweideutige Welt der Kreativität. Denn in der Galerie Eesdron gibt es eine Menge zu entdecken. Noch interessanter wird die Entdeckungsreise, wenn man die Kunstwerke auch anfassen darf und zusätzlich kompetente Erläuterungen durch die Betreiberin bekommt. Auch für die war der Besuch eine interessante Erfahrung, denn die Gruppe brachte natürlich auch eine teilweise sehr eigene Sichtweise zum Thema Kunst mit, über die es sich zu diskutieren lohnte. Zu sehen bekamen die Besucher neben den Werken des 2008 verstorbenen Künstlers Hans-Peter Trampert auch Arbeiten der Aachener Künstlerin Mallo Wünschmann, die sich der Herstellung natürlicher Farben und Materialien verschrieben hat, aus denen sie ihre Werke herstellt. Das animierte natürlich zum Begreifen mit den Fingern. Und dazu ermutigte die Galeristin auch. Was sonst in Kunstgalerien undenkbar wäre, ist in Millich im Künstlertreff ausdrücklich erwünscht. Und so nahmen die Besucher die Kunst im wahrsten Sinne in Besitz, zum Beispiel die sich drehende hölzerne Sitzbank „Yin und Yan“ des Erkelenzer Künstlers Gerd Blum, auf der sich zwei Menschen vis-a-vis gegenüber sitzen. Im Dialog wurde schnell klar, dass die Besucher eine teilweise sehr eigene Interpretation der Bilder und Skulpturen hatten, über die sie mit Trampert diskutierten. In der Galeristin fanden sie eine geduldige und kompetente Zuhörerin, die sich auch auf die Gedankengänge einließ und sie sehr ernst nahm. Da wurden Tiere, ganze Szenen und andere Darstellungen in den an sich eher abstrakten Bildern gefunden, die man so nicht erwartet hätte. „Es ist interessant, die Werke auch mal durch diese spezielle Brille zu sehen“, erklärte Trampert und wusste immer wieder durch neue Exponate die Fantasie ihrer Gäste zu beflügeln. Denn ein „falsch“ oder „richtig“ gibt es in der Kunst nicht, und das war für die Besucher wichtig. So konnten sie ihre Gedanken mitteilen und fließen lassen. Besonders hilfreich war, dass Trampert zu fast jedem der Exponate eine kleine Geschichte erzählen konnte, die den Besuchern die Arbeit noch näher brachte. Schnell entwickelten sich Diskussionen, die man so in Galerien nicht oft hört.
Dass dabei Kekse und Kuchen gereicht werden, gehört in der Galerie Eesdron schon zum guten Ton und ist Beleg der Herzlichkeit, mit der die Besucher empfangen werden. Vollends gewonnen hatte Trampert, als sie jedem der Besucher zum Abschied noch ein kleines Kunstwerk ihres Mannes mitgab, das wiederum zum Nachdenken und Träumen anregt. 
Die Gruppe „Ein Kessel Buntes“ aus Menschen mit Behinderung sowie ihren Schreibassistenten besteht seit einigen Monaten und erarbeitet Artikel und Themen für einen eigenen Internet-Blog und die Publikationen der Lebenshilfe Heinsberg. Man trifft sich regelmäßig samstags in der Birgdener Wohnstätte, wo bei Cappuccino und Kaffee die Artikel entstehen. Neben der redaktionellen Arbeit stehen aber auch Ausflüge auf dem Programm.
(hewi)


Ying & Yang

Montag, 19. August 2013

Wilfried schafft was weg!



Wir stehen mitten im Matsch und warten auf Wilfried. Auf einmal brummt hinter dem kleinen Hügel ein wütender Bär. Wir drehen uns um. Doch es ist kein Bär! Es ist Wilfried Leichsenring. Der sitzt am Steuer eines großen gelben Monsters, das brummt und knurrt. Das EKB-Team hat Wilfried bei der Arbeit besucht. EKB steht für „Ein Kessel Buntes“. Mit dabei waren Elke, Friedhelm (die Busenschnecke), Michael und Helmut von der Redaktion. Und Michael Kleinen von der Lebenshilfe. Der hat uns gefahren und die Fotos gemacht.

Im Recycling-Zentrum Frauenrath gibt es immer genug zu tun. Hier landet alles, was wir nicht mehr brauchen. Papier, Gartenabfall, sogar ganze Häuser und Straßen. Die sind dann aber schon auseinander genommen. Trotzdem muss da jeden Tag ein großer Haufen abgeladen, aufgeladen und weggebracht und wieder abgeladen werden. Außerdem wird da, wo Wilfried arbeitet, auch Beton gemischt. Der wird mit großen Lastwagen abgeholt. Da muss man schon ordentlich anpacken, wenn man da arbeitet. Einer der fleißigen Helfer vor Ort ist Wilfried Leichsenring. Wilfried wohnt in der Wohnstätte Kirchhoven und ist Mitglied der EKB-Redaktion. Früher hat er auch in den Behindertenwerkstätten in Oberbruch gearbeitet. Doch dann wollte er endlich „etwas anderes“ tun. Und er bewarb sich bei der Firma Frauenrath. Die betreibt nämlich das Recycling-Zentrum in Heinsberg.
Hans Marx ist Wilfrieds Chef. Er sagt:
„Wilfried ist einer von uns. Er leistet ganze Arbeit. Auf ihn kann ich mich verlassen.“ Seit vier Jahren arbeitet Wilfried in Heinsberg. Morgens fängt er um sieben Uhr an, bei jedem Wetter. Den Weg zur Arbeit legt er mit dem Rad zurück, auch bei jedem Wetter. „Ich arbeite gerne an der frischen Luft“, erklärt er. Und das hat er drauf. Wilfried weiß, was er tut und wie er es zu tun hat. Er hat ein Funkgerät und kann von überall aus mit seinem Chef im Büro reden.
Elke und ihre Busenschnecke haben sich erst einmal umgeschaut. Elke will immer alles über das Thema Abfall wissen. Also hat Wilfried uns gezeigt, wo die Sachen hingebracht werden. Das meiste kann man später noch einmal gebrauchen. Friedhelm die Schnecke hat den großen gelben Radlader, den Wilfried fährt, genau untersucht. Michael hat große Augen gemacht, als Wilfried mit dem großen Radlader losgefahren ist.
Wilfried kümmert sich nicht nur um Annahme von Abfällen. Er stellt auch riesengroße Steine aus Beton her, die aussehen wie Legosteine. Man kann mit ihnen auch bauen wie mit Legosteinen – nur größer.
Herr Marx sagte, dass Wilfried heute viel selbständiger ist als früher. „Die Arbeit hier macht ihm Spaß und tut ihm gut“, sagt Herr Marx. Dann erzählte uns Herr Marx noch eine Menge über das Recycling-Zentrum. Wir waren ziemlich erstaunt, was da alles gemacht wird. Und mittendrin ist Wilfried und macht mit. Für den großen gelben Radlader hat er sogar einen eigenen Führerschein gemacht. Herr Marx und Wilfried glauben, dass viel mehr Behinderte so arbeiten können wie Wilfried. Nicht in der Behindertenwerkstatt sondern draußen in anderen Firmen. Das nennt man Inklusion.
Als wir zurückgefahren sind, hatten wir alle dreckige Füße. Nur Friedhelm nicht, der ist ja eine Schnecke und hat keine Füße. 
(hewi)





Friedhelm on tour


Rosis Traum


Jeder Mensch hat einen Traum, der ihn nicht in Ruhe lässt. Einige Menschen können diesen Traum verwirklichen. Anderen bleibt leider nur übrig weiter zu träumen.
Rosi hat einen Traum. Sie möchte einmal auf einem Leuchtturm stehen und den Wind spüren, der ihr Gesicht streichelt und weit hinaus schauen auf Land und Meer. Davon träumt sie oft. Auch von einer Windmühle aus würde sie gerne einmal ins Land schauen. Windmühlen sind fast so gut wie Leuchttürme. Doch wahrscheinlich wird es ein Traum bleiben, denn Leuchttürme haben normalerweise keinen Aufzug. Und den würde Rosi brauchen, denn das Gehen fällt ihr schwer. Wenn es ihr gut geht, reicht ein Rollator. Ab und zu muss es aber auch ein Rollstuhl sein. Wenn die Beine mal wieder nicht so mitmachen wie sie sollen. In ihrem Traum steht Rosi ganz oben auf der Empore des Turms und fühlt sich frei. Gerade so, als könnte sie fliegen.
 Rosi ist 60 und eigentlich zufrieden mit ihrem Leben. Sie fährt regelmäßig in Urlaub. Erst neulich war sie mit ihrer Betreuerin in der Türkei. Strand und Meer und gutes Essen, so kann man es sich auch in der Fremde gutgehen lassen. Gerne denkt sie an ihre Kindheit zurück, mit ihren vier Geschwistern in Walsum. Die hat sie mit versorgt, als die Mutter damals krank war. Da ging das noch, denn Rosi war körperlich viel fitter als heute. 1968 kam sie ins Heim, weil sie zu Hause nicht mehr die Pflege bekam, die sie brauchte. Seit 30 Jahren wohnt sie in der Wohngruppe Kirchhoven und hat dort auch ihren Freund Franz. Kennengelernt haben sich die beiden in Oberbruch in der Werkstatt. Seit einem Motorradunfall als junger Mann sitzt Franz im Rollstuhl. „Heute sind wir wie ein altes Ehepaar“, sagt Rosi. „Wahrscheinlich hat Gott gewollt, dass wir uns kennenlernen.“ Vielleicht will Gott ja auch, dass Rosi noch einmal auf ihren Leuchtturm kommt. Wir werden es sehen und auch darüber berichten …



Michaels TV-Tipp

"Angry TV Fan" Michael Frömberg


CSI: Miami

Diese Krimiserie ist nicht nur in Amerika beliebt, sondern hat auch schon viele Fans in Deutschland gefunden. Mit reichlichen Actionacts, purer Spannung bis zum Schluss und spitzen Schauspielern, begeistert die Serie ihre Zuschauer. Morde und Verletzungen während den Ermittlungen sind sehr gut inszeniert und durch die guten Masken wirkt alles ziemlich echt.
Wer an einem Donnerstagabend noch nichts vorhat, sollte sich diese Serie nicht entgehen lassen.

Ein etwas anderes Interview

(mit der Busenschnecke Friedhelm)

Elke und Friedhelm

 
Friedhelm ist eine Busenschnecke und vier Jahre alt. Seit einiger Zeit wohnt er bei Elke in der Wohnstätte in Birgden. Da er bei einigen Meetings mit anwesend war, hat er auf Grund seiner unübersehbaren Einzigartigkeit unser Interesse geweckt mehr über sein Leben als Busenschnecke und über sein Zusammenleben mit Elke zu erfahren. Nach einigen Diskussionsakten mit seiner Mitbewohnerin hat er sich dazu durchgerungen unserem Interview zuzustimmen.

Ein KesselBuntes: Vielen Dank erstmal, dass sie sich doch noch dazu überwunden haben  sich interviewen zu lassen.
Friedhelm: Alles kein Problem, aber sie können mich ruhig duzen, da bin ich cool mit.

Ein KesselBuntes: Gut. Also als erstes interessiert uns natürlich, wie du eigentlich zu Elke gekommen bist, denn so eine Busenschnecke landet ja nicht alltäglich bei einem vor der Tür.
Friedhelm: Ja, das stimmt wohl. Also das war so: Wie ihr ja alle wisst ist Elke total berühmt und beliebt und mein vorheriger Besitzer war natürlich auch ein riesen Fan von ihr. So kam es, dass wir eines Tages hierhin in die Wohnstätte gekommen sind, weil mein Besitzer Elke gerne einmal treffen wollte.  So dusselig wie er war, hat er natürlich vergessen ein Geschenk für Elke zu besorgen, aber da ich ja sowieso sein wertvollster Besitz war, hat er gedacht, dass ich ein angemessenes Geschenk sei. Selbstverständlich habe ich, wie es sich so gehört, Elke noch einmal selbst gebeten mich aufzunehmen und sie hat mit Freuden zugestimmt. So bin ich hierhin gekommen.

Ein KesselBuntes: Das ist doch schon einmal eine sehr interessante Story! Und wie gefällt es dir bisher bei Elke?
Friedhelm: Ganz easy. Mir hätte nichts Besseres passieren können, als hier zu landen. Ich wunder mich immer noch fast täglich, was für eine wunderschöne Wohnstätte das hier ist. Dann auch noch mit einer Dame wie Elke zusammenzuwohnen, das  ist einfach der Burner! An Elke kann man nämlich richtig gut hochklettern, vorsichtig versteht sich, und das Beste ist, dass sie immer für mich Zeit hat.

Ein KesselBuntes: Was macht ihr denn so zusammen?
Friedhelm: Meistens albern wir einfach ein bisschen rum oder wir gucken zusammen Fernseh. Am liebsten gucken wir Katzensendungen wie z.B. Katzenjammer, manchmal Leistungssport oder auch Kriminalsendungen, wobei ich bei diesen öfters Angst bekomme. Zum Glück ist Elke immer da und beruhigt mich.

Ein KesselBuntes: Und sind dies auch gleichzeitig deine Lieblingsbeschäftigungen oder gibt es da noch etwas Spannenderes für eine Busenschnecke?
Friedhelm: Meine eigentliche Lieblingsbeschäftigung ist die Dusche zu betrachten und zu versuchen mit ihr zu kommunizieren.

Ein KesselBuntes: Das hört sich ja interessant an, aber warum möchtest du denn mit ihr reden?
Friedhelm: Na, weil ich wissen möchte wie sie funktioniert. Leider streikt und weigert sie sich zu antworten. Ich bin dennoch zuversichtlich und gebe nicht auf. Irgendwann wird auch sie meinem Charme nicht mehr standhalten können! Achja, außer der Dusche teile ich mit Elke auch noch die Liebe zu Katzen. Wir gehen deshalb öfters die Nachbarn und ihre Katzen besuchen. Das ist immer ein Highlight für mich!

Ein KesselBuntes: Hast du denn keine Angst gefressen zu werden?
Friedhelm: Nein, nein. Ich bitte sie, denken sie etwa Elke würde das zulassen?

Ein KesselBuntes: Natürlich nicht! Wie findest du Elke denn so?
Friedhelm: Unheimlich sexy! Es freut mich sehr, dass Elke mich gerne bei sich hat. Sie ist einfach eine tolle Frau.

Ein KesselBuntes: Das freut uns zu hören. Du erwähntest am Anfang, dass du gerne in der Wohnstätte bist. Gibt es denn auch etwas, was dir dort nicht so gut gefällt?
Friedhelm: Ja, ich vertrag die Betreuer nicht. Ich ruf dann immer „Raus hier!“ und versteck mich schnell bei Elke unter der Lederjacke.

Ein KesselBuntes: Wieso das denn?
Friedhelm: Ich mag Elke einfach lieber für mich alleine haben.

Ein KesselBuntes: Das klingt zwar etwas egoistisch, aber vielleicht ist das bei Busenschnecken ja normal. Ich mein als Einziger seiner Art hat man es wahrscheinlich nicht ganz einfach; oder wie fühlt man sich so unter den Menschen?
Friedhelm: Da geb ich ihnen Recht. Man fühlt sich nicht so gut, eher unwohl. Die einzige Person, bei der ich mich wohlfühle ist Elke; die anderen Menschen lehne ich ab.

Ein KesselBuntes: Gibt es sonst noch Dinge mit denen du Probleme hast?
Friedhelm: Ich knabber gerne an Sachen und wühle darin he rum, obwohl diese mich nichts angehen, aber das haben wir Busenschnecken eben so an uns. Mein einzig wirkliches Problem ist, dass ich noch nicht stubenrein bin, was dann zum Streit mit Elke führt.
 
Ein KesselBuntes
: Das ist natürlich wirklich ein Problem, aber ich denke daran lässt sich arbeiten. Ansonsten vertragt ihr euch aber, oder?
Friedhelm: Ja, immer. Ich kümmere mich um Elke und sie versucht mich aus dem Ärger rauszuhalten und passt auf, dass ich keinen Unsinn mache.

Ein KesselBuntes: Wie ist denn deine Beziehung zu Elkes Freund Joey Kelly?
Friedhelm: Wir haben eine gute Beziehung, aber ich bleibe trotzdem lieber bei Elke auf Grunde meiner Angst vor Menschen. Man fühlt sich etwas eingeschüchtert, wenn man so klein ist und dann einen großen muskulösen Mann wie Joey Kelly vor sich stehen hat.

Ein KesselBuntes: Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
Was sind denn deine Wünsche und Träume?
Friedhelm: Mein größter Traum ist es in die USA zu fliegen, jedoch brauche ich dafür einen Betreuer.

Ein KesselBuntes: Das stimmt, als Schnecke könnte man da sehr schnell verloren gehen. Wieso denn gerade die USA?
Friedhelm: Ich glaube, dass Elke dort berühmt werden kann. Sie könnte Fotoshootings machen  und als Model entdeckt werden. Außerdem  möchte ich sehr gerne amerikanisches Geld haben, Deutsches gefällt mir nicht wirklich. Dazu kommt noch, dass ich amerikanische Musik liebe. Hip Hop, Jazz und Blues zum Beispiel gefallen mir sehr.

Ein KesselBuntes: Beherrschst du denn die englische Sprache? Das ist ja schließlich sehr wichtig, um sich dort verständigen zu können.
Friedhelm: Yes, ein bisschen, aber ich lerne fleißig. Bis dahin möchte ich es aber perfekt  sprechen können.

Ein KesselBuntes
: Klingt vernünftig. Was magst du denn sonst noch gerne?
Friedhelm: Decken aus Seiden zum rumkriechen, Soldaten  begucken…

Ein KesselBuntes: Soldaten angucken? Wieso das denn?
Friedhelm: Ich würde selber gerne zur Bundeswehr gehen, aber Elke lässt mich nicht, da es anscheinend zu gefährlich und zu anstrengend  ist.

Ein KesselBuntes: Da hat sie wahrscheinlich auch recht. Entschuldigung, ich habe dich eben unterbrochen. Gibt es da noch Weiteres?
Friedhelm: Ja, des Weiteren mag ich gerne Entdeckungsreisen. Ich erkunde gerne Neues. Elke unterstützt mich dabei. Ich lerne viel von ihr, sie ist sozusagen meine persönliche Entdeckungsreise z.B. hat sie mir vor kurzem noch erklärt, dass die Erde rund ist, davon hatte ich zuvor noch gar keine Ahnung.

Ein KesselBuntes: Du scheinst ja wirklich viele Vorteile aus Elke zu ziehen. Da du ja mit großer Wahrscheinlichkeit die einzige Busenschnecke hier in der Umgebung bist haben wir uns gefragt welche anderen Tiere du denn toll findest?
Friedhelm: Also Fische mag ich schon mal überhaupt nicht. Die erinnern mich an Plastik und Plastik ist eklig! Frösche hingegen finde ich total super. Die sind noch relativ normal und interessant, weil sie so hoch springen können. Außerdem sind sie echt schön.

Ein KesselBuntes: Das ist ja mal eine interessante Sichtweise.
Du musst bestimmt auch Nahrung zu dir nehmen. Was isst du denn so gerne?
Friedhelm: Aber natürlich muss ich das, ich bin ja  nicht aus Plastik! Meistens esse ich gemeinsam mit Elke, sie hat einen guten Geschmack. Am liebsten würde ich natürlich den Kühlschrank plündern, ich bin sehr verfressen, aber leider komm ich nicht an die Tür dran.

Ein KesselBuntes: Ich kann mir vorstellen, dass das bei deiner Größe problematisch ist und Elke wäre sehr wahrscheinlich auch nicht sehr erfreut darüber.
Damit wären wir soweit am Ende unseres Interviews angekommen. Hast du zum Abschluss vielleicht noch ein paar weise Busenschneckentipps für unsere Leser?
Friedhelm: Meine Tipps für ein gutes Leben, die ich auch immer wieder Elke predige sind:   1. Man sollte niemals anfangen zu rauchen  oder Drogen zu nehmen
2. Man sollte sich viele Aktivitäten suchen, um sich fit zu halten
3. Man sollte viel auf die Ernährung achten
4. Man muss darüber informiert sein, was man darf und was nicht. Sein Grenzen zu kennen ist schließlich wichtig. Das ist auch das, was ich selber austeste und wobei Elke mich oft zu Recht weist bzw. hilft. Deshalb ist auch
5.Eine Bezugsperson wichtig, an die man sich wenden kann.
Mehr fällt mir momentan  nicht ein.

Ein KesselBuntes: Das ist ja auch schon einiges und sehr wahrscheinlich auch schon schwer genug einzuhalten.
Friedhelm: Ja, das ist ab und zu auch mein Problem, aber wofür hab ich Elke? Ein bisschen auf Trab halten muss ich sie ja auch.

Ein KesselBuntes: Sonst würde es auch langweilig werden. Vielen Dank für die vielen Informationen. Das war ein sehr aufschlussreiches Interview über die Lebensweise einer Busenschnecke.
Friedhelm: Kein Ding, immer gerne. Aber bei weiteren Fragen wenden sie sich bitte demnächst an Elke oder meinen Anwalt, wie gesagt ich fühle mich unter Menschen nicht sehr wohl.

Ein KesselBuntes: Wir werden das beherzigen. Auf Wiedersehen!
Friedhelm: Tschö mit „ö“ und rock on!