Dienstag, 20. Mai 2014

Wir haben die Politiker gefragt


Und die Politiker haben uns gerne geantwortet. Jetzt wissen wir, was sie für uns tun können. Hoffentlich tun sie es auch!

 

Am Sonntag ist Wahl. Wir sollen den Landrat wählen. Und den Bürgermeister. Und unseren Abgeordneten in Brüssel. Dabei weiß man vielleicht nicht, was die Kandidaten wollen. Im Inclusio haben wir nachgefragt und die drei Politiker eingeladen, die in Erkelenz Bürgermeister werden wollen. Was tun die eigentlich für uns, wenn wir sie gewählt haben?

Peter Jansen von der CDU ist Bürgermeister und will es auch bleiben. Dafür muss er sich anstrengen. Denn zwei Frauen wollen auch Bürgermeister werden: Astrid Wolters von der SPD und Christel Honold-Ziegahn von den Grünen.

Politiker reden schon mal lange und benutzen schwierige Worte. Weil die Themen ja auch schwierig sind. Bei unserer Diskussion redeten die drei nur zwei Minuten zu jeder Frage. Dann läutete Dominik die kleine Glocke und der Nächste war dran. Alle drei haben sich Mühe gegeben, damit jeder sie verstehen konnte. Es ging ja auch um unsere Fragen. Zum Beispiel, warum man als Rollstuhlfahrer so schlecht in den Bus kommt. Warum gibt es nicht mehr Rampen an den Bushaltestellen? Die Frage kam von Josef Giebel. Der arbeitet auch am Runden Tisch mit. Denn er will, dass alle überall in Erkelenz gehen und fahren können. Peter Jansen sagte, dass er darüber mit dem Busunternehmen spricht. Auch Astrid Wolters sagte, dass das ein wichtiges Thema ist. Christel Honold-Ziegahn erzählte, dass Erkelenz sehr alt ist. Früher hat man noch nicht an Menschen mit Rollstühlen gedacht. Deshalb müssen wir das heute tun. „Wir müssen noch ganz viel tun“, sagte Astrid Wolters.


Jenny und Angie wollten wissen, warum es keine guten Discotheken in Erkelenz gibt. Sie wollen nicht immer weit fahren und zu viel Geld ausgeben. Die drei Besucher versprachen, sich darum zu kümmern. Sie wollen mit den Jugendheimen und den Vereinen sprechen. Die können so etwas anbieten.  

Wir haben auch gelernt, dass eine Behindertentoilette über 120 000 Euro kostet. Deshalb sind sie auch so selten. Aber in Erkelenz werden noch neue Toiletten gebaut!


Wer in das Inclusio will, muss aufpassen! Denn es ist nicht einfach über die Straße zu kommen. Deshalb wollen die Bewohner und Gäste einen Zebrastreifen also direkt vor der Haustür des Inclusio. Noch in diesem Jahr soll da etwas passieren, haben die drei Politiker gesagt. Die Bewohner der Wilhelmstraße haben Angst, dass es dann zu wenige Parkplätze gibt. Am Ende hatten alle drei noch einmal Gelegenheit, um uns zu erklären, weshalb wir sie wählen sollen. Auch diesmal benötigten sie keine zwei Minuten und Dominik brauchte nicht zu klingeln.



Dienstag, 6. Mai 2014

Gesund und gartenfrisch muss es sein!

Bei „Garten“ denkt man an Grillnachmittage, Rasenmähen oder das Planschbecken für die Kinder. Fast niemand nutzt den Garten wie früher: um sich mit frischem Salat, Obst oder Gemüse zu versorgen. Dabei soll doch heute alles „natürlich“ sein und am besten noch von hier stammen.
 

Da hatte Frank Wilms eine gute Idee. „Die Idee hatte ich während des Studiums in Bonn“, erklärt er. „Ich traf viele Menschen, die gerne einen eigenen Garten gehabt hätten, aber keinen Platz hatten.“ Der junge Landwirt und Agrarwissenschaftler aus Geneiken begann seine Idee „Gesund und gartenfrisch“ vor drei Jahren umzusetzen. Nun kann man bei ihm erleben, was ein „echter Garten“ alles bieten kann. Und das ist vor allem leckeres Essen. Für hundert Euro pro Saison ist man dabei. Dafür gibt es von den Radieschen bis hin zum Kürbis zu Halloween alles, was man anpflanzen kann.
 



 
Am 1. Mai wurde der neue Garten in Grambusch eingeweiht. Um die 30 Pächter sind dazu gekommen („Pächter“ nennt man die Menschen, die den Garten mieten). Zu den Pächtern gehören neben der Schwanenberger Grundschule und Familien aus Erkelenz und Umgebung auch die Bewohner der Lebenshilfe-Einrichtung im Oerather Mühlenfeld. Am 1. Mai rückten sie mit Saatgut und guter Laune an, um ihr Stück Garten in Besitz zu nehmen. Die neuen Nachbarn lernten sie auch gleich kennen.

 

Arnd Jäger und seine Mitbewohner aus dem Oerather Mühlenfeld haben schon klare Vorstellungen, was sie pflanzen wollen. Auch auf das frische Essen freuen sie sich sehr. „Wir sammeln schon Rezepte, was wir alles mit der Ernte machen können“, berichtete er. Dann setzte er die ersten Kartoffeln ein. Aus denen soll mal ein Zentner Kartoffeln werden. Auch beim Auslegen der Folie für den Salat packten alle mit an. Der Salat wächst am besten unter einer Folie. Da hat er es lecker warm und kann sich voll entfalten „Besonders gefällt mir, dass ich hier viel erklärt bekomme“, betonte Arnd. Zu seiner Gruppe gehören auch Jenny, Stefan und Tobias. Sie warenschon im vorigen Jahr dabei.
 
 

Die neuen Gärtner sollen es nicht schwer haben. Deshalb hat Herr Wilms schon 21 Gemüsearten eingepflanzt. Zusätzlich ist aber noch genügend Platz vorhanden für eigene Pflanzungen. Das Angebot reicht von Weißkohl über Rote Beete bis hin zu Rucola, Kopfsalat und Kletterbohnen. Das alles wächst in Grambusch im Garten. Neu dabei sind in diesem Jahr gelbe Stangenbohnen.

 
Im Internet kann man unter www.gesund-und-gartenfrisch.de sehen, was gerade wächst. Dort kann man die Sachen, die man nicht so gerne isst, gegen schmackhaftere Gemüsesorten eintauschen. Und man findet dort kleine Gartentipps.  (hewi)