Mittwoch, 6. November 2013

Michaels TV-und Medien-Tipp: Die Volkstümliche Hitparade und WDR 4


Wenn ich es richtig schön haben will, schaue ich Musiksendungen wie die Volkstümliche Hitparade oder Musikantenstadl mit Andy Borg, wo so Volksmusik läuft. Das schaue ich mir gerne an. Das ist deutsche Musik. Das kommt auch an Silvester, am 31. Dezember ist das immer. Deutsche Musik ist auch cool, obwohl ich noch nicht so alt bin. Ich höre ja auch gerne WDR 4, das ist nicht immer das gleiche. „Du hast mich tausendmal belogen, du hast mich tausendmal verletzt. Ich bin mit dir so hoch geflogen, doch der Himmel war besetzt.“ Das ist doch schön. Das stammt von Andrea Berg und da singe ich immer mit. Wenn ihr also auch mal mitsingen wollt, dann schaut Musikantenstadl oder hört WDR 4. Das sage ich euch!
Christine ist verstorben - wir erinnern uns


Ihr Gesicht kennt man von der Presse- und Unterlagenmappe der Lebenshilfe. Da sieht man Christine Lambertz mit ihrer Assistentin Marina Metzger. Ein Bild, das den Grundgedanken der Lebenshilfe Heinsberg widerspiegelt. Im Sommer verstarb Christine im Alter von 74 Jahren in der Wohnstätte Kirchhoven. Rosi und Wilfried und Marlene erinnern sich an sie.
Wilfried: Sie ist im Haus bei uns gestorben, im eigenen Bett. Als sie tot war, war das schon ein Schock für uns. Wir haben zusammengesessen und über den Tod geredet. Sie war ein sehr lustiger Mensch.
Rosi: Sie war immer gut drauf. Sie saß gerne mit den Beinen über Kreuz wie so ein Guru. Sie war immer auf den Beinen. Das war, als sie noch gut gehen konnte. Dann wurde sie krank und ist gefallen. Dabei hat sie sich die Hüfte gebrochen und ist danach nicht mehr gesund geworden. Die ersten Jahre haben wir zusammen in einem Zimmer gewohnt.
Wilfried: Sie fehlt uns schon, denn es war eine Gute.
Rosi: Am Ende musste sie im Bett liegen. Sie ist dann im Schlaf gestorben. Der Pflegedienst war noch da. Sie hat sich noch einmal aufgerappelt, da dachten wir: Das wird wieder. Aber dann war es doch nichts. Ich weiß noch, dass sie nachts immer Puppendoktor gespielt hat, hat immer für ihre Puppen gehäkelt. Oft konnte ich wegen ihr nicht schlafen.
Marlene: Sie konnte herzlich lachen. Das war ansteckend, da musste man gleich mitlachen. Wir waren zusammen in Oberbruch beim Seniorentreff.
Wilfried: Sie hat gerne Heino gehört und Kommissar Rex geschaut. Wenn wir gefeiert haben, hat sie immer abgerockt und wollte, dass alle mittanzen. Sie war immer lustig und hat auch mal die Betreuer verarscht.
Rosi: Aber das war nur Spaß. Wenn sie früher nachts wach war, hat sie mich auch gestört. Aber dann hat sie ein eigenes Zimmer gekriegt. Gegenüber vom Büro. Da dachten alle, es geht zu Ende. Sie war auf einmal nicht mehr so wie früher. Dann konnte sie nicht mehr aufstehen und aufs Klo gehen. Ich habe sie oft gefüttert. Dann hat sie uns nicht mehr erkannt – Alzheimer. Sie wird sicher in einer anderen Stadt wiedergeboren.
Jürgen: Oder als Stern. So genau weiß man das nicht.
Wilfried: Wir haben dann im Garten einen Pfirsichbaum für sie gepflanzt und rundherum mit Steinen verziert. So haben wir eine Erinnerung an Tinchen. Wir denken heute noch jeden Tag an sie. Ich habe oft schon gedacht, dass sie auch irgendwo im Zimmer ist.
Jürgen: Ja, sie ist bestimmt irgendwo, aber wir sehen sie nicht.
Wilfried: Sie ist hier (Zeigt auf sein Herz)
Rosi: Ich sehe sie jede Nacht vor mir. Wir haben uns auch gestritten und wieder vertragen. Wir waren eben Freundinnen. Jetzt fehlt sie mir.